Montag, 12. Juni 2017

Sturmpause und Besuch bei Königs

Abendstimmung im Hafen von Kristianopel

Sonntag, 11. Juni 2017 

Frühstück im Kaffé "Sött & Salt"
Heute leisten wir uns mal ein Frühstück im Kaffé „Sött & Salt“ direkt am Hafen. Das Frühstücksbüffet ist recht einfach, aber auch günstig aber trotzdem schmackhaft. Als wir zurückkommen, sind wir das letzte Schiff im Hafen. Macht aber nichts, denn heute haben wir es nicht weit und bisher war sowieso kaum Wind. Um 12:30 Uhr fahren wir aus dem Hafen, setzen draußen Segel und sind freudig überrascht, dass es mit ausgebaumter Fock doch für 5 kn reicht. Es dauert dann auch nicht lange, bis wir das erste Schiff, die „Dewi Danu“, eine Catalina 36 aus den Niederlanden, das vor uns den Hafen verlassen hat, eingeholt und auch überholt haben. Je mehr wir uns Kalmar näherns, desto mehr legt der Wind erfreulicherweise zu. Schade, dass wir jetzt doch wieder die Segel runter nehmen müssen. Das Großsegel fällt im großzügig bemessenen ersten Hafenbecken und bis zum Gamla Hamn haben wir ausreichend Zeit, Leinen, Fender und Bojenhaken zurecht zu legen. Wir wählen eine der freien Bojen an „unserer“ bevorzugten Seite aus. Es dauert nicht lange, bis weitere Schiffe eintrudeln, denen wir schon in den vorherigen Häfen begegnet sind: Hippocampus, eine Atlantic 43, Kwinte aus Hellevoetsluis vom WVH (klar, die trifft man ja auch überall), eine Najad 361, eine van de Stadt-Konstruktion mit Dodger aus Delfzijl.

Kalmar Slottet

Mit einem Spaziergang zum Kalmar Schloss und durch den Park mit alten, interessanten und ausgefallenen Bäumen beschließen wir den Abend.

Montag, 12. Juni 2017 

Komischerweise verlässt außer uns kein Boot den Hafen von Kalmar. Klar, da gibt es ja auch viel zu besichtigen und zu sehen. Aber vermutlich spielt auch das Wetter eine Rolle. Unser Nachbar von der „Kwinte“ meint denn auch, dass es doch ziemlich weht….

Wir setzen schon im Hafen das Großsegel und biegen in das vor Kalmar besonders enge Fahrwasser ein. Die Fock lassen wir erst mal unten, damit wir bessere und freie Sicht nach vorne haben. 6.6 kn nur unter Großsegel sind ja auch nicht so schlecht! 

Wir lassen es dabei auch bewenden und erreichen nach knapp 1 ½ Stunden den Leuchtturm Sillåsen, der in gewisser Weise an „Star Wars“ erinnert. 
Leuchtturm Sillasen im Kalmarsund
Inzwischen zieht in Luv eine drohende Wolkenwand auf, die nichts Gutes verheißt. Also erst mal runter, Ölzeug und Stiefel anziehen. Denn da heftig Regen kommt, ist so sonnenklar wie die Wand schwarz ist. Just in time! Ich bin gerade wieder im Cockpit, als es loslegt. Erst heftige Böen, dann dazu Regen wie aus dem Hochdruckreiniger, der die Welle sogar glättet, gleichzeitig aber auch jegliche Sicht nimmt. Der ganze Spuk dauert knapp 20 Minuten, dann klart es wieder auf, der Wind normalisiert sich. Vor diesem Hintergrund fällt uns die Entscheidung, doch nach Borgholm, das jetzt nur noch knappe 5 sm entfernt ist, rein zu gehen, nicht schwer. 

Vorboten der Schauerbö im Kalmarsund
Im Hafen von Borgholm liegen die Boote kurioserweise nicht an den Heckbojen, sondern längsseits am Steg. Uns bleibt gar keine andere Wahl. Wir legen dann auch längsseits in Lee der Mole vom letzen Hafenbecken an und liegen dort gut geschützt gegen den Schwell, der bei zunehmend auf NW drehenden Wind in den Hafen reinsteht.

Wir drehen eine Runde durch den Ort, gönnen uns ein Eis, kehren dann aber wieder an Bord zurück. Für einen Besuch des Schlosses Solliden, dem Sommersitz der könglichen Familie ist es schon zu spät. Da für den nächsten Tag noch mal ähnliche Winde angesagt sind, können wir das problemlos auf morgen verschieben. Außerdem kommen in schöner Regelmäßigkeit kräftige Schauern mit heftigen Böen an. Da bleibt man sowieso besser an Bord.


Gerade ist mal wieder eine Schauerbö durchgezogen und die nachfolgende Sonne tönt die Szenerie in eine zauberhaftes Licht

Stattdessen gibt es nach dem Abendessen eine Wäsche- und Trocknerrunde in der zum Hafen gehörenden Tvättstuga (Waschstube). 

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