Samstag, 13. Juli 2019

Aus dem Oslo-Fjord in die südnorwegischen Schärenwelt


Jetzt doch noch mal ein kurzer Bericht - leider ohne Bilder - auf den alten Blog!

Nach 6 ½ Tagen mit vielen interessanten Eindrücken und dem dann letztlich doch unerwarteten Treffen mit Jürgen und Steffi habe ich mich nach der Besichtigung von Oskarshall, dem Lustschloss des schwedischen Königs Oskar und seiner Frau Josephine, dann endlich losreißen können. Einer privaten Hafenrundfahrt folgte ein schöner Segelnachmittag durch den nördlichen Teil des Oslofjordes bis zur Ankerbucht Sandspollen auf der Höhe von Dröbak, wo ich mit rund 30 anderen Booten die Nacht vor Anker verbracht habe. Über Horten ging es nach Tönsberg, der ältesten norwegischen Stadt, wo man als Bürger von Tönisvorst allein schon wegen der Namensähnlichkeit gewesen sein muss. Danach gab es wieder eine Ankerbucht, Spervik im Sandefjord Fjorden. Die Überraschung am nächsten Morgen war weniger erfreulich: der Starterakku war so weit runter, dass dem Druck auf den Startknopf nur noch ein gequältes uuuuaaaa folgte. Letztlich half nur, den Verbraucherakku mit dem Solarpanel aufzuladen und nach dem Umpolen der Kabel den Motor mit dem Verbraucherakku zu starten. Insofern war der Start reichlich verspätet. Aus Kragerö als Tagesziel wurde Stavern am Anfang der Larvikbucht, wo ich hoffte, eine neue Batterie zu bekommen. Die Batterie habe ich am Ende im nahe gelegenen Larvik bei einem Autozubehörladen gekauft, die mich dann freundlicherweise samt Batterie zum Boot gefahren haben. Mit jetzt wieder ruhigem Gewissen, dass der Motor auch nach einer Nacht vor Anker oder am Felsen in einer eventuellen kritischen Situation auch zuverlässig startet, ging es weiter in das schöne Kragerö, wo ich gleich zwei Tage blieb. Nebenbei habe ich am zweiten Tag kurz vor dem Ablegen durch einen letzten Gang die Straße hinauf festgestellt, das der Maler Edvard Munch hier einige Werke erstellt hat. Auf einem der Bilder ist eine rote Hütte zu sehen, die tatsächlich heute noch steht. In Risör, der weißen Stadt mit fast ausschließlich weißen Häusern, bekam ich von einem freundlichen schwedischen Segler den Tipp, mir unbedingt die Insel Lyngör anzusehen. Wirklich idyllisch, aber keine Chance anzulegen. Alles komplett voll. Auf der Karte entdeckte ich in der Nähe eine schöne Ankerbucht, die ich aufsuchte und eine freie Mooringtonne vorfand. Wie praktisch! Leider nur für kurze Zeit, denn der Eigner der privaten Mooring kam wenig später und meldete natürlich zu Recht seinen Anspruch an. Aber in der nächsten Bucht fand ich mal wieder einen schönen Platz am Felsen. Allerdings wieder mit Heckanker und Bugleinen. Längsseits am Felsen anzulegen habe ich mich noch nicht getraut, zumal die bequemen Plätze, wo man quasi wie am Steg anlegen konnte, natürlich auch schon alle belegt waren.

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