Dienstag, 10. August 2021

Immer noch auf alten Pfaden - Visby, Lickershamn, Farösund

 

Ankunft im Gaesthamn in Visby


Motivatie vor der alten Zollkammer


Bilder vom Spaziergang entlang der 3,4 km langen Stadtmauer mit ihren immer noch 27 (von ursprünglich 29) bestehenden Türmen 







Beeindruckend sind auch die Ruinen der mittelalterlichen Kirchen, die allesamt zu Beginn des 13. Jahrhunderts errichtet wurden. 

S:ta Karin

S:ta Trinitatis, im Volksmund Drotten genannt


S:t Lars

Die meisten Kirchen werden heute für besondere Events wie z.B. Konzerte und Theater-vorführungen aber auch für Hochzeitsfeiern und ähnliche Anlässe genutzt. In einer der Kirchen gibt es sogar ein Café




Einzige noch intakte Kirche und auch als solche genutzt ist der Dom S:ta Maria





Blick über die Dächer der Stadt auf die Ostsee - das erste übrigens von der stadtbesten Eisdiele, die dann bei den sommerlichen Temperaturen auch entsprechend frequentiert war

In der Stadt herrscht Hochbetrieb. Kein Wunder, hat doch "Mein Schiff 1" an dem neu errichteten Kreuzfahrtterminal festgemacht. Geschäfte, Restaurant, Kneipen und Cafés sind mit Kreuzfahrttouristen geflutet.

Eine Perle der besonderen Art liegt im Hafen: der norwegische 12er "Vema III", eine Wucht von einem Schiff. Mit einem der Miteigner komme ich ins Gespräch und erfahre, dass das Boot 1933 gebaut wurde und seither regelmäßig gepflegt und gewartet wurde. Jedes Jahr im Winter geht das Schiff in die Halle, wo dann nach einem genau vorher festgelegten Plan immer Teile aufgearbeitet und lackiert bzw. instand gesetzt werden. Mit dem Boot werden regelmäßig Regatten bestritten, u.a. auch der Robbe-Berking Cup auf der Flensburger Förde. International ist man ebenfalls regelmäßig vertreten. Aktuell ist man auf dem Weg nach Helsinki, wo die diesjährigen Weltmeisterschaften vom 14. - 21. August stattfinden.

Größtes Ereignis war die Teilnahme an der WM 1994 anlässlich des 150. Bestehens des New York Yacht Club, für die das Schiff eigens als Decksladung auf einem Frachter nach New York verschifft wurde.








Auch ein Schmuckstück ist dieses Exemplar; könnte allerdings mal etwas Pflege und Lack brauchen!


Nicht besonders schön, aber laut - sowohl der Motor als auch die Lautsprecherboxen


k

Statt wie geplant direkt nach Farösund durchzufahren, zwingt mich der der nachlassende Wind doch noch zu einem Zwischenstopp in Lickershamn. Natürlich eine gute Gelegenheit, den kleineren Raukar am Hafen einen Besuch abzustatten. Natürlich muss ich auch zur Stor Jungfrun, mit 27 m Höhe größter der Raukar auf Gotland und Farö. 

Blick auf den Hafen von Lickershamn von der Stor Jungfrun

Fischerbuden in Lickershamn


Einer der am meisten in Hafennähe fotografierten Raukar, besonders beliebt bei Hochzeitspaaren




Skurrile Figuren hat hier die Erosion von Millionen von Jahren geschaffen!

Stor Jungfrun


Und das gleiche nochmal aus einer anderen Perspektive - wie abgeschnitten!


Über 30 m geht es hier senkrecht runter



Die Sonne lässt die Ostsee silbern glitzern - im  Foto kaum wiederzugeben. Hier muss man einfach mal eine Weile sitzen und die Umgebung und die Ruhe auf sich wirken lassen. Erstaunlich, wie klein man dann wird!


Huch, hier ist wohl was abgebröckelt!




Auf der Weiterfahrt nach Farösund passiert man Hallshuk mit seinem Leuchtturm (das ist der kleine Punkt links neben dem Haus!)




So macht das Laune: Mit ausgebaumter Fock vor dem Wind und 6,5 kn. 
Das ist was anderes, als die Dümpelei vom Vortag



Leuchtturm Svinsgrund voer Farösund. Hier zu früh abzubiegen hätte fatale Folgen



Natürlich kreuzt eine der drei Fähren zwischen Gotland und Farö meinen Kurs




Gerd und Ankes "Emaloca" und "Motivatie" in der Marina Farösund

Gerd und Anke, mit denen ich im vergangenen Jahr Gotland umrundet habe, haben den langen Schlag von Ventspils/Lettland geschafft. Ich freue mich sehr, die beiden wiederzusehen. Es gibt viel zu erzählen und über die Schilderung ihres dreitägigen Aufenthaltes in Riga werden Erinnerungen an unseren Besuch vor vier Jahren wachgerufen und viele Bilder tauchen wieder vor dem geistigen Auge auf. 



Tag und Nacht in Dauerbetrieb - Fähre von Farösund nach Farö

Bis hierher bin ich mit Motivatie ausgetretenen Pfaden gefolgt. Da wir inzwischen den 10. August schreiben, stellt sich mir die Frage, ob es noch weiter nach Norden gehen kann oder in Anbetracht des immer wieder zu erwartenden Windes aus Süd, Südwest und West nicht ratsamer wäre, den Rückweg anzutreten, immer davon ausgehend, dass man auch mal mehrere Tage auf ein passendes Wetterfenster warten muss.

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