Abendstimmung im Hafen von Kristianopel |
Sonntag, 11. Juni 2017
Frühstück im Kaffé "Sött & Salt" |
Heute
leisten wir uns mal ein Frühstück im Kaffé „Sött & Salt“ direkt am Hafen. Das
Frühstücksbüffet ist recht einfach, aber auch günstig aber trotzdem
schmackhaft. Als wir zurückkommen, sind wir das letzte Schiff im Hafen. Macht
aber nichts, denn heute haben wir es nicht weit und bisher war sowieso kaum
Wind. Um 12:30 Uhr fahren wir aus dem Hafen, setzen draußen Segel und sind
freudig überrascht, dass es mit ausgebaumter Fock doch für 5 kn reicht. Es
dauert dann auch nicht lange, bis wir das erste Schiff, die „Dewi Danu“, eine
Catalina 36 aus den Niederlanden, das vor uns den Hafen verlassen hat,
eingeholt und auch überholt haben. Je mehr wir uns Kalmar näherns, desto mehr
legt der Wind erfreulicherweise zu. Schade, dass wir jetzt doch wieder die
Segel runter nehmen müssen. Das Großsegel fällt im großzügig bemessenen ersten
Hafenbecken und bis zum Gamla Hamn haben wir ausreichend Zeit, Leinen, Fender
und Bojenhaken zurecht zu legen. Wir wählen eine der freien Bojen an „unserer“
bevorzugten Seite aus. Es dauert nicht lange, bis weitere Schiffe eintrudeln, denen
wir schon in den vorherigen Häfen begegnet sind: Hippocampus, eine Atlantic 43,
Kwinte aus Hellevoetsluis vom WVH (klar, die trifft man ja auch überall), eine
Najad 361, eine van de Stadt-Konstruktion mit Dodger aus Delfzijl.
Kalmar Slottet |
Mit einem
Spaziergang zum Kalmar Schloss und durch den Park mit alten, interessanten und
ausgefallenen Bäumen beschließen wir den Abend.
Montag, 12. Juni 2017
Komischerweise verlässt außer uns kein Boot den Hafen von
Kalmar. Klar, da gibt es ja auch viel zu besichtigen und zu sehen. Aber
vermutlich spielt auch das Wetter eine Rolle. Unser Nachbar von der „Kwinte“
meint denn auch, dass es doch ziemlich weht….
Wir setzen schon im Hafen das Großsegel und biegen in das
vor Kalmar besonders enge Fahrwasser ein. Die Fock lassen wir erst mal unten,
damit wir bessere und freie Sicht nach vorne haben. 6.6 kn nur unter Großsegel
sind ja auch nicht so schlecht!
Wir lassen es dabei auch bewenden und erreichen
nach knapp 1 ½ Stunden den Leuchtturm Sillåsen, der in gewisser Weise an „Star
Wars“ erinnert.
Leuchtturm Sillasen im Kalmarsund |
Inzwischen
zieht in Luv eine drohende Wolkenwand auf, die nichts Gutes verheißt. Also erst
mal runter, Ölzeug und Stiefel anziehen. Denn da heftig Regen kommt, ist so
sonnenklar wie die Wand schwarz ist. Just in time! Ich bin gerade wieder im
Cockpit, als es loslegt. Erst heftige Böen, dann dazu Regen wie aus dem
Hochdruckreiniger, der die Welle sogar glättet, gleichzeitig aber auch jegliche
Sicht nimmt. Der ganze Spuk dauert knapp 20 Minuten, dann klart es wieder auf,
der Wind normalisiert sich. Vor diesem Hintergrund fällt uns die Entscheidung,
doch nach Borgholm, das jetzt nur noch knappe 5 sm entfernt ist, rein zu gehen,
nicht schwer.
Vorboten der Schauerbö im Kalmarsund |
Im Hafen
von Borgholm liegen die Boote kurioserweise nicht an den Heckbojen, sondern
längsseits am Steg. Uns bleibt gar keine andere Wahl. Wir legen dann auch
längsseits in Lee der Mole vom letzen Hafenbecken an und liegen dort gut
geschützt gegen den Schwell, der bei zunehmend auf NW drehenden Wind in den
Hafen reinsteht.
Wir drehen
eine Runde durch den Ort, gönnen uns ein Eis, kehren dann aber wieder an Bord
zurück. Für einen Besuch des Schlosses Solliden, dem Sommersitz der könglichen
Familie ist es schon zu spät. Da für den nächsten Tag noch mal ähnliche Winde
angesagt sind, können wir das problemlos auf morgen verschieben. Außerdem kommen
in schöner Regelmäßigkeit kräftige Schauern mit heftigen Böen an. Da bleibt man
sowieso besser an Bord.
Gerade ist mal wieder eine Schauerbö durchgezogen und die nachfolgende Sonne tönt die Szenerie in eine zauberhaftes Licht |
Stattdessen gibt es nach dem Abendessen eine Wäsche- und Trocknerrunde in der zum Hafen gehörenden Tvättstuga (Waschstube).
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