Erst mal ausschlafen, dann Hafengebühren zahlen, duschen,
Brötchen holen, Frühstück! Erst im Cockpit, dann aber wegen eines einsetzenden
leichten Regens drinnen.
Gegen Mittag hat es aufgeklart, Wind ist auch wieder da,
allerdings aus W – SW, was uns ganz gut in den Kram passt.
Nach dem Ablegen sofort das Großsegel hoch und durch ein
enges Fahrwasser entlang der Schären. Auf die Fock verzichten wir erst mal, um
freie Sicht nach vorne zu haben. 6,5 kn reichen aber auch völlig aus.
Natürlich muss uns an einer der engsten Stellen auch noch
das Fährboot begegnen, das natürlich den Kippschalter (Gashebel auf voll) auf
„an“ gestellt hat.
Seilfähre hinter Senoren |
Mit achterlichem Wind und ausgebaumter Fock laufen wir mit
gut 6 kn Richtung Norden, dem Kalmarsund entgegen. Auf der Steuerbordseite
kommt der Leuchtturm Ölands Södra Udde, mit 41 m immerhin Schwedens höchster
Leuchtturm in Sicht. Von hier aus ist es nicht mehr weit bis zur Ansteuerung
von Kristianopel, unserem heutigen Tagesziel.
Schade, gerade wo es jetzt wieder so schön läuft, müssen wir
die Segel bergen. Die letzten 1,5 sm legen wir unter Motor durch ein enges und
auf beiden Seiten mit Granitbrocken gespicktes Fahrwasser zurück.
Heute haben wir es mal mit 28,4 sm bewenden lassen und legen
– das erste Mal auf diesem Törn – mit Heckboje an. Übrigens nach unserer
Auffassung die angenehmste und bequemste Art des Festmachens, wenn mal erst mal
den Bogen raus hat und über die erforderliche Hardware – einen stabilen und
weit offenen Bojenhaken – verfügt-.
Seit Kappeln haben wir in sechs Segeltagen immerhin 302 sm zurückgelegt. Motto: Gotland wir kommen, und danach geht es auf in die Riga Bucht!
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