Mittwoch,
1. Juli 2015
Nach dem Frühstück mieten wir uns erst mal ein paar
Fahrräder. Wir werden von einem schwedischen jungen Mann, der zu einer
deutschen Waldorfschule gegangen war, sehr freundlich auf deutsch angesprochen.
Unsere waren moderner! |
Wir radeln zum Schloss von Kalmar, dessen Anblick schon von
der Seeseite sehr imposant ist und keineswegs einen wehrhaften Eindruck
erweckt, obwohl es im Laufe der Geschichte 24 Belagerungen standgehalten hat. Der
Besuch lohnt sich sowohl innen und außen, insbesondere die Holzintarsienarbeiten
in den Gemächern des Königs sind außergewöhnlich. Der König muss ein Faible für
Holz- und insbesondere Intarsienarbeiten gehabt haben.
Die Rundfahrt mit dem Fahrrad durch Gamla Stan und auch
durch modernere Gebiete eröffnete uns Einblicke in die Lebensweise und
Wohnverhältnisse der Schweden. Die älteren Holzhäuser entsprechen dem
klischeehaften Bild von Bullerbü-Häusern und gefallen uns ausgesprochen gut.
Im Dom (immerhin Bischofssitz bis 1915) haben es uns das
Taufbecken und die daneben stehende Skulptur natürlich besonders angetan.
Donnerstag, 2. Juli 2015
Nach einem sehr lauten und betriebsamen Abend in Kalmar am
Ankunftstag sowie städtischer Betriebsamkeit sowie das ultimative
frühmorgendliche Erlebnis eines über Bord gegangenen Nachbarn genießen wir nach
dem Ablegen die Ruhe auf dem Wasser und
kommen am Ende des Segeltages in dem verträumten, verspielten und irgendwie
nicht zu dieser Welt gehörenden Hafen von Byxelkrok im Norden von Öland an.
Nette deutsche und schwedische Bootsnachbarn geben uns
wertvollen Tipps. Der schwedische Nachbar rät uns allerdings von einem Besuch
von Visby am kommenden Tag ab, da die gesamten schwedischen Politiker sich dort
zum alljährlich stattfindenden sommerlichen Symposium treffen. Die Stadt ist
also voll und wimmelt von Security-Beauftragten usw. Wir entscheiden uns daher
zur Weiterfahrt an die Ostküste und haben uns als Ziel Västervik ausgesucht.
Immerhin 29 sm liegen bei Sonne und mäßigem Wind vor uns, an dessen Ende uns
mal wieder eine Ansteuerung durch den Schärengürtel bevorsteht;-). Besonders
reizvoll ist die Passage der schwedischen Miniaturausgabe des Kanals von
Korinth zwischen zwei Inseln mit einer Durchfahrtbreite von 15 m, aber trotzdem
einer Wassertiefe von 12 m.
By the way, wir haben jetzt zwei Glas Rotwein und eine Tüte Chips "Svenska Lant Chips" vertilgt. Schmeckt uns beides saugut! Natürlich, nachdem wir vorher gesund zu Abend gegessen haben.
Alles nur Ausrede, hihihi!
Freitag,
3. Juli 2015
Nachdem
wir es am Vortag mit 29 sm sehr gemächlich haben angehen lassen, soll es heute
noch mal einen deutlichen Sprung nach Norden gehen. 57 sm sollen am Ende des
Tages auf unserem Weg nach Arkösund auf dem Zähler stehen.
U.
a. kommt erstmals der Blister zum Einsatz, der erstmals auch als Spinnaker
geschotet wird. Leider lässt uns der Wind im Stich, so dass am Ende auch der
Blister oder Spinnakerersatz gegen die Kolbensegel getauscht werden muss.
Wind einfangen, wie und wo man nur kann! |
Spätabends die Aussicht auf den ersehnten Leuchtturm, der uns den Weg in den Gästhamn von Arkösund weist.
Wochenende
in Schweden. Es wimmelt nur so von Motorbooten, Seglern, jungen Leuten mit Jetskis,
Jugendlichen in Schlauchbooten (um nicht zu sagen „“Schlauchbootrockern“). Alles
ist bei Supersommersonnenwetter auf dem Wasser. Im nahe am Hafen liegenden
Hotell Arkösund geht die Post ab. Eine Liveband spielt all unsere alten Hits,
angefangen bei Joe Cocker, natürlich ABBA…. Irgendwann war dann Schluss, und
wir nahmen auch die Mücken wahr, die unser Boot umschwirrten. Einsatz des Mückenvorhangs
war angesagt. Im Hamnkontor wird auch Autan verkauft. „Mycket Mücke!“
Sonntag, 5.
Juli 2015
Der
Windguru verheißt für heute nichts besonders Gutes: erst Nord, dann über
Nordost nach Ost drehen. Leider liegt unser Tagesziel Troså ziemlich genau in
Nordost…. Wir versuchen es trotzdem, geben
aber irgendwann entnervt auf und kehren zurück über Arkösund, um anschließend
eine wunderschöne seglerisch herausfordernde 7 kn-Fahrt durch die Schären zu
machen und erreichen schließlich den kleinen, urigen, schnuckeligen Hafen von
Nävekvarn im Bråviken.
Unser Kurs führt uns entlang der Wochenend- und Sommerhäuser, vorbei an bewohnten und unbewohnten Inseln, Inselchen und Steinbrocken.
Hallo Ihr Zwei,
AntwortenLöschenschön zu sehen, dass Ihr gut vorankommt. Durch Eure schönen (und regelmäßigen!) Berichte sehen wir, dass es Euch gut geht. Was wollen wir mehr?! Daher: Weiterhin gute Fahrt!! Und ausnahmsweise ergänze ich mal die von mir ansonsten gemiedenen nautischen Platitüden "Handbreit" (wegen der Schären), "Fair Winds" (wegen der Passagen unter Maschine) und "Mast- und Schotbruch" (kann man immer gebrauchen... im übertragenen Sinne, versteht sich).
Liebe Grüße
Lisa, Ole und Jens
Können uns dem nur anschließen. Es macht Riesenspaß, auf diese Weise die Reise mit zu verfolgen. Weiter gute können uns dem nur anschließen. Es macht Riesenspaß, auf diese Weise die Reise mit zu verfolgen. Weiter Fahrt und stets genug Wind aus der richtigen Richtung. Jü + Steffi
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