Jetzt doch noch mal ein kurzer Bericht - leider ohne Bilder - auf den alten Blog!
Nach 6 ½ Tagen
mit vielen interessanten Eindrücken und dem dann letztlich doch unerwarteten
Treffen mit Jürgen und Steffi habe ich mich nach der Besichtigung von
Oskarshall, dem Lustschloss des schwedischen Königs Oskar und seiner Frau
Josephine, dann endlich losreißen können. Einer privaten Hafenrundfahrt folgte
ein schöner Segelnachmittag durch den nördlichen Teil des Oslofjordes bis zur
Ankerbucht Sandspollen auf der Höhe von Dröbak, wo ich mit rund 30 anderen
Booten die Nacht vor Anker verbracht habe. Über Horten ging es nach Tönsberg,
der ältesten norwegischen Stadt, wo man als Bürger von Tönisvorst allein schon
wegen der Namensähnlichkeit gewesen sein muss. Danach gab es wieder eine
Ankerbucht, Spervik im Sandefjord Fjorden. Die Überraschung am nächsten Morgen
war weniger erfreulich: der Starterakku war so weit runter, dass dem Druck auf
den Startknopf nur noch ein gequältes uuuuaaaa folgte. Letztlich half nur, den
Verbraucherakku mit dem Solarpanel aufzuladen und nach dem Umpolen der Kabel
den Motor mit dem Verbraucherakku zu starten. Insofern war der Start reichlich
verspätet. Aus Kragerö als Tagesziel wurde Stavern am Anfang der Larvikbucht,
wo ich hoffte, eine neue Batterie zu bekommen. Die Batterie habe ich am Ende im
nahe gelegenen Larvik bei einem Autozubehörladen gekauft, die mich dann
freundlicherweise samt Batterie zum Boot gefahren haben. Mit jetzt wieder
ruhigem Gewissen, dass der Motor auch nach einer Nacht vor Anker oder am Felsen
in einer eventuellen kritischen Situation auch zuverlässig startet, ging es
weiter in das schöne Kragerö, wo ich gleich zwei Tage blieb. Nebenbei habe ich
am zweiten Tag kurz vor dem Ablegen durch einen letzten Gang die Straße hinauf
festgestellt, das der Maler Edvard Munch hier einige Werke erstellt hat. Auf
einem der Bilder ist eine rote Hütte zu sehen, die tatsächlich heute noch
steht. In Risör, der weißen Stadt mit fast ausschließlich weißen Häusern, bekam
ich von einem freundlichen schwedischen Segler den Tipp, mir unbedingt die
Insel Lyngör anzusehen. Wirklich idyllisch, aber keine Chance anzulegen. Alles
komplett voll. Auf der Karte entdeckte ich in der Nähe eine schöne Ankerbucht,
die ich aufsuchte und eine freie Mooringtonne vorfand. Wie praktisch! Leider
nur für kurze Zeit, denn der Eigner der privaten Mooring kam wenig später und meldete
natürlich zu Recht seinen Anspruch an. Aber in der nächsten Bucht fand ich mal
wieder einen schönen Platz am Felsen. Allerdings wieder mit Heckanker und
Bugleinen. Längsseits am Felsen anzulegen habe ich mich noch nicht getraut,
zumal die bequemen Plätze, wo man quasi wie am Steg anlegen konnte, natürlich
auch schon alle belegt waren.
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