Von Sandvik auf Öland sind wir mit einem Zwischenstopp zum Tanken in Kalmar bis Kristianopel durchgesegelt, teilweise mit Motorunterstützung.
Am nächsten Tag ging es dann weiter, ebenfalls wegen des anfangs schwachen Windes mit Hilfe des Yanmar-Windes mit einem Schlenker durch das Schärenfahrwasser vor Karlskrona zur Insel Hanö, die der Bucht ihren Namen gab. Ab Karlskrona hatte der Wind aufgefrischt und wir konnten bis Hanö segeln, teilweise mit über 7 kn!
Hanö ist eine schnuckelige Insel, deren Hafen zu unserer Überraschung voller Segelboote lag. Die meisten davon Deutsche, die wie wir zumeist auf der Rückfahrt in den Heimathafen waren. Da wir nicht ins Päckchen gehen wollten, blieb nur einer der letzten Plätze an der Mole mit Nutzung des Heckankers über. Funktionierte aber auf Anhieb perfekt, ohne unseren Anker über den des Nachbarn zu legen.
Großes Lob für die Hafenmeisterin: super gepflegte Duschen und Toiletten, sogar mit Blümchen und Raumparfum! Das hatten wir noch nie!
Am nächsten Morgen ging es gleich weiter. Mit schönem Westnordwestwind konnten wir wunderbar die zweite Hälfte der Hanöbucht überqueren, entlang Simrishamn und Skillinge. An der Ecke ging es dann auf eine Kreuz, wobei wir insofern Glück hatten, als wir nach einem ersten langen Schlag auf Backbordbug nach der Wende von einem Winddreher profitieren konnten und die Hafenmole von Ystad fast anliegen konnten.
Auch am nächsten Tag sollte es wieder ein langer Schlag werden: Hesnäs auf Falster! Nach einem Frühstück unter Motorfahrt konnten wir Segel setzen und sogar für eine Stunde mal den Blister setzen, der uns mit einer Fahrt von knapp 7 kn belohnte. Danach drehte der Wind weiter südlich und wir tauschten den Blister gegen die Fock, allerdings ohne nennenswerten Geschwindigkeitsverlust. Nachdem wir Trelleborg passiert hatten, trübte es sich leider ein und es wird so diesig, das wir Möns Klint, das normalerweise weit sichtbar ist, erst knapp 3 Seemeilen vorher schemenhaft erkennen konnten. Die Verlockung, Klintholm anzulaufen, war zwar groß, aber wir wollten in Anbetracht des für den nächsten Tag vorhergesagten Südwestwindes auf jeden Fall bis Hesnäs weiterfahren. Nach nochmals gut 17 Meilen liefen wir in den kleinen Hafen von Hesnäs ein - 70 sm hatten wir geschafft. Leider fing es beim Anlegen an zu regnen - der erste Regen seit knapp drei Wochen!
Heute, d.h. Freitag, 18. August, haben wir dann das Fahrwasser des Storström und Grönsundes sowie das Smalands Fahrwasser hinter uns gebracht und sind nach wiederum 50 sm auf der kleinen Insel Omö angekommen. 305 sm in 5 Tagen - das ruft nach einer Pause, die wir uns spätestens am Sonntag in Nyborg gönnen werden, zumal für morgen ab Mittag und Sonntag gute 6 Windstärken aus Südwest angesagt sind.
Nyborg bietet sich als Ausgangshafen insofern an, als für Montag Nordwestwind mit 4-5 Beaufort angesagt sind, den wir dann für die letzten ca. 60 sm zum Heimathafen Grauhöft in Kappeln nutzen wollen.
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