Von Ystad
bis Borgholm/Öland in Kürze
Von Ystad
gibt es einen relativ kurzen Törn nach Simrishamn, einem guten Ausgangspunkt
für die Überquerung der Hanöbucht, die in Schweden den Ruf „Biskaya von
Schweden“ hat.
Wenig
spektakulär ist der Ort, obwohl man versucht hat, die Innenstadt ein wenig
aufzuhübschen.
Als
nächstes Ziel haben wir uns Kristianopel ausgesucht, ca. 72 sm zu segeln. Insofern
sind wir schon zeitig unterwegs. Der Wetterbericht verspricht SW 6 – 8 m/sec,
was etwa 4 Windstärken ausmacht. Fängt auch alles gut an, aber schon nach einer
Stunde ist ein Reff angesagt. Nicht ganz eine weitere Stunde später: Wechsel
von High Aspect-Fock auf die kleinere Werkfock. Dazu Regen mit kräftigen Böen.
Das positive hieran ist, dass Motivatie fast ständig mit über 7 kn dahinstürmt.
Renate mit "Segler-Burka" |
Kostenlose Duschen sind inbegriffen |
Nach 8 ½ Stunden
erreichen wir Utklippan, eine unbewohnte Insel vor der Küste. Wir widerstehen
der Versuchung, hier einzulaufen, wollen doch weiter ins knapp 20 sm entfernte
Kristianopel. Nach der Rundung Utklippans können wir ein wenig abfallen. Die
See läuft inzwischen recht hoch, einige Wellen erreichen gut 2 m.
Es sind
noch 10 sm bis Kristianopel. Die Vorstellung, bei gut 2 m Welle, achterlichem Wind
in eine enge, unbekannte Einfahrt mit Grundseen zu steuern, die zudem von
Untiefen flankiert wird und bei Ostwind im Hafen kräftiger Schwell steht, sorgt
für Unbehagen. Also geht es weiter, noch mal 10 sm extra nach Grönhögen, dem
südlichsten Hafen von Öland, der aber luvseitig liegt und bei dem
vorherrschenden Südostwind eine unproblematische Ansteuerung bieten sollte.
Ab Ölands
Södra Udde (der Südspitze) beruhigt sich die See deutlich, gleichzeitig lässt
der Wind nach. Nur noch 5 kn Fahrt? Das geht nicht! Also Reff raus! Den
nochmaligen Wechsel auf die größere Fock ersparen wir uns aber. Gott sei Dank!
Kurze Zeit später pustet es nochmals kräftig aus Süd. Inzwischen nur noch unter
dem ungerefften Groß pflügt Motivatie mit 8,5 kn durch die See.
Geschafft,
aber trotzdem stolz auf die seit Simrishamn zurückgelegten 82 sm machen wir mit
Hilfe freundlicher Segler im nahezu leeren Hafen von Grönhögen fest.
Trocknung der immer noch nassen Segelhandschuhe von gestern |
Heute ging
es nicht ganz so zeitig los. Durch den Kalmarsund ging es recht gemütlich mit
meist um 6 kn weiter Richtung Nord. Wir passieren Kalmar, genießen den Blick
auf das Schloss von Kalmar und sind schon vorbei. Hinter Kalmar wird das
Fahrwasser wieder etwas breiter. Mit ausgebaumter Fock ziehen wir an Öland
vorbei, stellen fest, dass die königliche Familie noch nicht ihre
Sommerresidenz auf Solliden nahe Borgholm bezogen hat und können kurz darauf
auch schon in die Ansteuerung von Borgholms beliebtem Gästhamn einbiegen. Mit
einem kurzen Rundgang durch Borgholm beschließen wir den Tag und hoffen, dass
die sicherlich an die 80 Chevrolet-Oldtimer auch morgen noch da sind.
Burgruine von Borgholm von See aus |
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