Dienstag, 4. Juni 2019

Kopenhagen, wir kommen


So, jetzt geht es weiter mit unserer Berichterstattung! Bilder müssen wir nachliefern, weil es hier kein gescheites WLAN gibt und mein Handy als Hot Spot einfach zuviel Datenvolumen frisst,.

Dienstag, 28. Mai 2019



Heute ist das Wetter deutlich handiger und auch sonniger. 9:35 Uhr legen wir ab und setzen direkt nach der Hafenausfahrt Segel. Bei WNW mit gut 4  Windstär­ken geht es zügig durch das direkt an Langeland verlaufende Fahrwasser nach Norden. Kurz vor Erreichen der Nordtonne fallen wir ab auf ca. 65 Grad, um zwischen Agersö und Omö die Durchfahrt ins Smalands Fahrwasser zu nehmen. Zuerst jedoch haben wir den Tiefwasserweg vom Großen Belt zu queren, was bei dem heute recht geringen Schiffsverkehr kein Problem ist. Problematischer gestaltet sich nach der Durchfahrt zwischen den beiden Inseln der Wind, der leider stark schwächelt. Obwohl wir schon vorher von der Arbeitsfock auf die High Aspect Fock gewechselt haben, reicht die Fahrt nicht aus. Hier muss der japanische Wind namens Yanmar mal wieder zu Hilfe kommen. Zwischendurch meinen wir – d.h. ich, der Skipper – mal wieder, dass der Wind für den Blister –als Spinnaker geschotet – reichen müsste. Aber die Erfahrung zeigt mal wieder, das das auch nur Einbildung war. Tatsächlich können wir aber, als wir kurz vor der Storströmbrücke sind, Segel setzen und mit ausgebaumter Fock tatsächlich zeitweise mit deutlich über 5 kn bis kurz vor Stubbeköbing, unserem heutigen Tagesziel, segeln.



Leider erweisen sich unsere Achterleinen beim Anlegen in der doch recht langen Box als zu kurz, um diese auf Slip nehmen zu können. Bei der Backbordleine gelingt es mir noch, die lose Part durch die Schlaufe zu ziehen und auf der Klampe zu belegen. Die Steuerbordleine hängt nur noch nutzlos im Wasser und wird eingeholt. Da der Wind inzwischen kräftig aufgebrist hat, reicht uns die eine Leine, zumal die Boxen neben uns nicht belegt sind und es auch nicht stören würde, wenn wir mit dem Heck in die eine oder andere Richtung rübergedrückt würden.

Ein Spaziergang durch den Ort und einen für die Größe des Ortes nett angelegten Park gibt uns nach dem langen Sitzen an Bord noch etwas Bewegung, bevor wir in die Koje kriechen.



Mittwoch, 29. Mai 2019



Morgens wissen wir noch nicht, welch ein ereignisreicher Tag uns bevorsteht. Morgens weht es noch kräftig aus West. Zumindest im Hafen mit den typischen Geräuschen wie dem Pfeifen des Windes in den Wanten und Stagen und zumindest irgendeinem Loch wird einem immer der Eindruck vermittelt, es kachelt wie doll. Wir legen um 11:00 Uhr ab und setzen nach Durchfahrt der betonnten Einfahrtrinne das Großsegel. Da wir das erste Stück ziemlich platt vor dem Laken fahren, sparen wir uns die dann ohnehin meist unnütz hin- nd herschlagende Fock und haben dafür eine bessere Sicht auf das Fahrwasser und die Betonnung, die hinter Harbölle in das Hessehoved Dyb führt. Nachdem wir die gut betonnte Rinne erreicht haben, setzen wir auch die Fock dazu und nach kurzer Zeit haben wir das Ende der Rinne und damit die offene Helm Bugt erreicht.



Wir halten direkt auf die Ecke von Mön zu, da wir im Gegensatz zu den Vorjahren dieses Jahr Klintholm nicht anlaufen wollen, sondern direkt um Möns Klingt herumsegeln wollen und danach Rödvig als Zielhafen des heutigen Tages ansteuern wollen. Möns Klint passieren wir in einem Abstand von einer knappen halben Meile auf sicherer Wassertiefe von 6 – 8 m und erfreuen uns wieder einmal an dem faszinierenden Anblick der unterschiedlich von der Sonne beschienenen Kalkfelsen, die am Dronningestolen bis auf ca. 130 m aufragen. Übrigens haben diese Kalkfelsen den selben geologischen Ursprung wie die Kreidefelsen von Rügen und von Dover!



Während wir im Lee der Kreidefelsen stark drehende und abgeschwächte Winde haben, treffen wir auf ca. 4 Windstärken aus NW, nachdem wir aus der Abdeckung heraus sind. Leider müssten wir nach Rödvig 335 Grad steuern, als ziemlich genau gegenan. Wir entschließen uns kurzerhand, stattdessen Skanör auf der schwedischen Seite anzulaufen. Das sind dann zwar noch mal ca. 5 sm mehr, können aber direkt anliegen.

Gegen 17:00 Uhr nimmt der Wind ab, so dass wir nicht mehr als 5 kn laufen. Wir wechseln daher auf die High Aspect Fock mit der Konsequenz, dass der Wind ganz ausbleibt. Quasi, als wenn Rasmus uns sagen wollte: Wenn ihr meint, ihr müsstet größere Segel setzen, dann nehme ich euch den Wind halt mal ganz weg! Also mal wieder motoren! Nach einer knappen Viertelstunde kommt der Wind doch wieder, also Fock wieder hoch. Nach gut 1 ½ Stunden geht Rasmus dann die Puste endgültig aus. Wind ist alle! Wir nehmen die Segel runter und packen alles weg, weil es jetzt auch nur noch 7 sm bis zum Hafen sind. Um 19:40 Uhr lässt die Motorleistung plötzlich nach und nur wenige Sekunden später erstirbt der Motor. Was ist los? Diesel ist auch alle!

Damit hatte ich überhaupt nicht gerechnet, war ich doch der Überzeugung, nach der vergleichsweise geringen Motorlaufzeit seit Saisonbeginnn noch über ausreichenden Tankinhalt zu verfügen. Aber ich hatte wohl die diversen Stunden, die die Dieselheizung gelaufen ist, nicht berücksichtigt. Ein Blick in das Schaurohr neben dem Dieseltank zeigt: hier ist Ebbe!

Was nun? Hilfe rufen? Nein, kein echter Seenotfall! Im Hafen von Skanör dürfte um diese Uhrzeit wohl auch niemand mehr zu erreichen sein. Also: wieder hoch mit den Segeln, um mit dem letzten, jetzt aus Süd kommenden schwachen Wind die letzten 2 ½ sm bis zum Hafen hinter und zu bringen und im Hafen unter Segel anzulegen.

Wir sprechen die Strategie genau ab: Wir fahren bis zur Osttonne vor dem Wind, halsen dort, fahren mit halbem Wind Richtung Westtonne und zweite rote Tonne der betonnten Hafenansteuerung und hoffen, dass die Fahrt für den kurzen Aufschießer in den Hafen und bis an irgendeinen festen Punkt , sei es Steg oder Boot oder Pfahl reicht. Es klappt wie am Schnürchen, der Aufschießer in den Hafen reicht, kurz nach Backbord abfallen. Ah, da ist eine freie Box, die auch noch an beiden Seiten Sorgleinen hat – wie für uns gemacht. Das Anlege-manöver klappt bestens. Es wäre bestimmt ein Video wert gewesen. War aber keiner, der gefilmt hat. Eigenlich schade:

Erleichtert klaren wir das Schiff auf, die übliche Abendroutine setzt ein. Hoffen wir, dass wir morgen hier Diesel bekommen und die Leitungen keinen Dreck oder Wasser angesaugt haben!



Donnerstag, 30. Mai 2019



Vatertag – und was für einer! Mit einem Kanister, den ich mir von einem freundlichen Sirius-Segler aus Hamburg geborgt habe, 27 l Diesel aufgetankt. Dann „nur“ noch die Entlüftungsaktion. Auch nach einer Stunde pumpen mit der Handpumpe ist kein Tropfen Diesel in Sicht am Feinfilter. Dank Reinhards Empfehlung, den ich um technischen Rat angerufen hatte und der Ölabsaugpumpe, die der freundliche Nachbar von der Comfortina an Backbord zu Hause aus der Garage mitgebracht hat, wird mit nur drei Hüben ein Vakuum erzeugt, so dass der Diesel problemlos in den Feinfilter und die Einspritzpumpe strömt. Der Diesel kommt auch sofort blasenfrei, so dass ich mit der kleinen Handpumpe eigentlich gar nicht mehr pumpen muss. Der Reihe nach werden die Entlüftungsschrauben angezogen – fertig. Der Motor springt auch gleich beim ersten Startversuch an und läuft sauber durch, sowohl im Leerlauf als auch unter Last. Erleichterung macht sich breit!

Und die Moral von der Geschicht? Vergesse niemals Diesel nicht!!!

Kopenhagen kann jetzt kommen! Nachdem es heute in Böen mit gut 30 kn aus Süd geblasen hat, ist für morgen wieder ruhigeres Wetter angesagt. Nachlassender Wind aus West bis Nord über Nordwest und später auch Regen. Klingt mal wieder nach motoren. Aber jetzt haben wir ja erst mal wieder Diesel, da soll es uns auch Recht sein.



Freitag, 31. Mai 2019



Morgens regnet es – insofern hat die Wettervorhersage schon mal gestimmt. Noch während des Frühstücks dreht der anfangs westliche Wind immer weiter nach Nordwest – ziemlich genau die Richtung, die wir nach Kopenhagen einschlagen wollen. Rein prophylaktisch schlagen wir die Großsegelpersenning ab, auch wenn wir das Groß eigentlich nicht setzen wollen. Aber man weiß ja nie! Nach 1 ½ Stunden Motorfahrt passieren wir den vor dem Windenergiepark stehenden Leuchtturm Flinträndan und halten jetzt auf das Fahrwasser, das vorbei an Dragör und Kastrup nach Kopenhagen führt, zu. Zu allem Überfluss haben wir auch noch Gegenstrom, der später in der Fahrrinne auf bis zu 2 kn ansteigt. Wenigstens steht hier keine Welle mehr, die uns zusätzlich bremsen könnte, aber von knapp 6 kn Fahrt durchs Wasser bleiben dann auch nur 4 kn über Grund übrig. Auf Höhe des Flughafens Kastrup queren wir das Fahrwasser und bekommen von den jetzt in schneller Folge landenden Flugzeugen zwar nicht gerade den Mast abrasiert, aber einige sind schon richtig tief, als sie über uns hinweggleiten.



Um 14:00 Uhr haben wir die Hafeneinfahrt nach Kopenhagen und wir beschließen, erst mal einen Versuch, einen Liegeplatz im Langeliniehafen zu ergattern, zu starten. Und siehe da: Wir haben sogar die Auswahl zwischen drei möglichen Plätzen und haben um 14:20 Uhr die Leinen – nach langer Zeit mal wieder mit Heckboje – fest.



Nachdem das Boot versorgt ist und das – unbenutzte – Großsegel wieder unter der Persenning steckt, wollen wir uns auf den Weg in die Stadt machen. Unmittelbar am Hafen ist eine Haltestelle des Hop-on-hop-off-Buses. Schnell sind wir uns einig. Ein Ticket für zwei Tage – da sparen wir uns eine Menge Lauferei und kriegen obendrein schon mal einen guten Überblick. Über Kreuzfahrtterminal, entlang der Nyboder, Marmorkirche und Schloß Amalienborg erreichen wir die Innenstadt, passieren den z. Zt. leider im Umbau befindlichen Store Kongetorv, und erreichen schließlich Stadhuset und Tivoli, das direkt neben dem Hauptbahnhof liegt. So wissen wir auch schon mal den Weg für Sonntag, wenn Renate leider mit dem Zug von Kopenhagen nach Flensburg zurückfährt. 

Auf dem Weg zurück passieren wir den Nyhavn, dessen eine Seite fast ausschließlich aus Kneipen besteht. Wir entscheiden uns schließlich für den „Skipperkroen“ und genehmigen uns zum Drink – für Renate Aperol Spritz, für mich ein Chardonnay – ein einfaches Tellergericht. Nichts besonderes, einfach nur mal schnell zum Sattwerden. Wir lassen die Atmosphäre noch ein bisschen bei einem weiteren Glas Wein in einem der vielen anderen Restaurants am Nyhavn auf uns wirken.

Auf unserem Weg zurück zum Boot passieren wir das neue Schauspielhaus, genießen den Blick auf die schräg gegenüberliegende neue Oper und bewundern die schwarze Megayacht „Bristolian“ – komplett aus Karbon. Ein Stück weiter ein weiteres Exemplar einer Megayacht – diesmal eine Motoryacht, einfach nur chic (und diese Aussage will bei einem Segler schon was heißen!).


Samstag, 1. Juni 2019



Nach einem späten Frühstück geht es an die weitere Erkundung der Stadt. Da wir spät dran sind, kommen wir gerade rechtzeitig zum Wachwechsel am Schloss Amalienborg. Leider ist vor lauter Menschen kaum etwas zu sehen. Die 4 Kreuzfahrtschiffe, die am Kreuzfahrtterminal liegen, lassen grüßen. Auch an der Marmorkirche herrscht Andrang, so dass wir die Besichtigung auf einen späteren Zeitpunkt verschieben. Bei unserem Marsch in die City passieren wir hinter dem Nyhaven, wo eine Polizeiblaskapelle spielt, den im Umbau befindlichen Kongens Nytorv, an dem direkt schräg gegenüber dem Königlichen Theater das Magasin du Nord seinen Sitz hat. Da ich Dussel vergessen habe, das Ladekabel für die Digitalkamera einzustecken, wollen wir dort mal nach einem Ladekabel/-gerät schauen. Aber leider Fehlanzeige. Auch beim Elgiganten werden wir nicht fündig. Ohne Kamera wäre der Törn aber nur halb so gut. Um es vorweg zu nehmen, bei einem Fotoladen werden wir fündig und ergattern ein Universal-Ladegerät, mit dem man sogar AA- und AAA-Akkus laden kann.

In der Fußgängerzone, der Ströget, reiht sich natürlich ein Geschäft ans andere. Neben den bekannten Ketten fanden wir insbesondere am Amagertorv den Laden von Georg Jensen (Danish Design) besonders ansprechend, ähnlich aber auch das Wohnkaufhaus „Illum“ mit einem ausgefallenen und hochwertigen Sortiment.

Auf der Ströget fällt uns u.a. eine alte Kirche auf, die man jedoch wohl inzwischen zweckentfremdet hat. Wir buchen einen Tisch für heute Abend im Restaurant „Maven“, das in der ehemaligen Sakristei untergebracht ist.

Wir wollen aber noch weiter zum Rathaus, das mit seinem Turm dem Rathaus in Siena nachempfunden ist. Dort soll eine sehenswerte astronomische Uhr zu besichtigen sein, die u.a. auch die nächsten Sonnenfinsternis anzeigen soll. Leider ist das Rathaus geschlossen, von einer Turmbesichtigung ist auch nichts zu finden. Wir ruhen uns eine Weile auf den Bänken im Garten des Rathauses aus, wo eine wohltuende Ruhe herrscht und vom Trubel der Stadt wenig zu verspüren ist.

Wir stellen feste, dass wir beide vom Trubel der Stadt erst mal genug haben und ollen nur noch zurück an Bord. Auf dem Rückweg passieren wir am Hafen noch mal die „Bristolian“ und sind am Ende aber froh, wieder am Schiff zu sein.
Nach einer Erholungspause, während der uns ein Schwanenpaar mit seinem ganz kleinen jungen besucht, wird es schon wieder Zeit, zum Restaurant aufzubrechen, it dieses doch wieder mal einen Fußmarsch von gut einer halben Stunde entfernt.
Wir genießen ein nicht ganz billiges 3-Gänge-Menu, unterhalten und zwischendurch mit unseren Tischnachbarn zur rechten aus den Niederlanden, zur linken aus Frankreich bzw. der französischen Schweiz und stellen wieder mal fest, wie toll doch letztlich diese Einrichtung, die sich Europa nennt, doch ist.

Sonntag, 2. Juni 2019

Leider muss Renate heute schon wieder nach Hause. Der Weg zum Bahnhof nimmt wohl eine gute Dreiviertelstunde in Anspruch. Auf Gleis 7, wo Renates Zug eigentlich abfahren soll, angekommen, stellen wir auf der Anzeige fest, dass der wohl heute mal auf Gleis 5 einfährt. Also schnell rüber, und als wir ankommen, läuft er auch schon ein. Wir erkundigen uns sicherheitshalber nochmals bei der Zugbegleiterin, ob diese auch der IC 52749 ist, der in Kolding hält, erhalten die Bestätigung und schon ist auch Zeit zum einsteigen.
Nach wenigen Minuten fährt er dann auch ab, ein letztes Winken, und schon bin ich allein - erst mal ein seltsames Gefühl.
Ich setze dann die Stadtbesichtigung fort, passiere Christiansborg Slot und die uralte Börse mit seinem seltsamen Turm und wechsele über die neue Fußgänger- und Fahrradbrücke auf die andere Seite, schlendere am Christianshavn entlang, wo neben diversen Gastliegern auch etliche "Pflegefälle" ihr Dasein fristen. Die Vor Frue Kirke ist jetzt auch nicht mehr weit entfernt und auf jeden Fall einen Besuch wert. Eine Besteigung des gewendelten Turmes erspare ich mir in Anbetracht der Warteschlange.
Nach einem Kaffee und einem typschen "Danish Pastry" setze ich meine Wanderung zur neuen Oper fort. Meine Hoffnung, zumindest mich im Foyer ein wenig umsehen zu können, wird enttäuscht, da gleich eine Opernaufführung los geht. Schade, das Bauwerk ist schon imposant, wenngleich der Vergleich des beleidigten Architekten, der die vom Sponsor Möller-Maersk durchgesetzten Lamellen nicht besonders toll fand und das ganze schließlich als "Kühlergrill" bezeichnete, nicht so furchtbar weit her geholt ist.
Der Bau ist trotzdem beeindruckend. 
Ich setze meinen Weg noch ein Stück weiter fort in der Hoffnung, die Rückfahrt auf die andere Seite mit dem Havbuss machen zu können. Leider habe ich hier die Rechnung ohne den Wirt gemacht. Während man wirklich überall mit Karte bezahlen konnte und ich demzufolge noch gar keine dänischen Kronen im Portemonnaie habe, ist dort entweder nur Barzahlung oder Zahlung mit der CPH—Card oder einer vergleichbaren Fahrkarte möglich. Also dann doch wieder per pedes, was eine knappe weitere Stunde und einen Satz heiße Füße kostet. Mein Bedarf an Wandern ist für heute auf jeden Fall mehr als gedeckt. Den Rest des Abends verbringe ich an Bord!

Montag, 3. Juni 2019

Ich will es jetz mal kurz machen: Heute die Marmorkirche besichtigt, von dort zum Rosenborg Slottet, wo ich mit der Besichtigung des Schlosses und der Schatzkammer mit den Kronjuwelen knappe 3 Stunde verbringe. Es ist wirklich faszinierend, welche Reichtümer und Kostbarkeiten hier zu sehen sind. Man kann es einfach nicht alles erfassen.
In der Stadt durchkreuze ich eine bisher noch nicht gesehenen Bereich und gelange so zum runden Turm, wo bereits im Jahrhundert ein Planetarium errichtet wurde. Damit die schweren Geräte überhaupt nach oben zu bekommen waren, hat dieser Turm kein Treppenhaus, sondern eine schräge Ebene, die sich in 7 ½ Windungen um den hohlen Kern nach oben wendelt. Von der Plattform hat man eine gute Aussicht über die gesamte Stadt, den Hafen und die vorgelagerten Gewässer.
Am Amagertorv gibt es noch mal einen Kaffee mit einem Wiener Bröd, bevor es mich wieder in den Hafen zieht. Dort wartet noch eine besondere Aufgabe auf mich: die Wäsche!
Zwei Waschmaschinengänge und zwei Trocknergänge, die sich nochmals etwas länger hinziehen, ist die Wäsche wieder sauber und weitestgehend auch trocken. Einige Stücke müssen aber noch mal auf die Leine. Leider nieselt es immer wieder mal. Also wird im Bootsinneren getrocknet, und damit es nicht so feucht wird, muss der Heizlüfter ran!

Dienstag, 4 Juni 2019

Eigentlich sollte es heute weitergehen Richtung Norden. Bei Null Wind aber nicht wirklich prickelnd. Wieder min. 20 sm mit Maschine? Nein!!!
Also doch noch mal über das Kastell die Nyboder begutachten. Und außerdem wollte ich ja auch noch die E-Scooter ausprobieren. Ein geiles Gerät! App runterladen, Freischaltcode, den man per SMS bekommt eingeben, QR-Code scannen, aufsteigen, losfahren! Die Dinger sind verdammt schnell. Nach ein bisschen Eingewöhnen auf glattem Radweg mal full speed probiert: kann 28 km/h! Und das ganze ohne Versicherungskennzeichen und sonstigen Klimbim, den man in Deutschland für so wichtig hält!
Das macht so viel Spaß, dass ich am frühen Abend noch mal losdüse, bis Christiansborg Slot, Black Diamond, über die Knippels Bro nach Christianshavn, über die neue Fußgänger- und Fahrradbrücke zurück, Nyhavn, Schloss Amalienborg zurück zum Hafen!
Dort gibt es an Bord ein gescheites Abendessen mit einem Steak, Bratkartoffeln, gedünsteten Möhren mit gerösteten Äpfeln und Zwiebeln und einem Glas Wein natürlich.
Jetzt muss es morgen nur noch noch gescheiten Wind geben!

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